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Doktoratsprogramm "dig!doc"

Gelingensbedingungen einer Digitalen (Grund-)Bildung

Die Pädagogische Hochschule Niederösterreich ist Teil des Doktoratsprogramms dig!doc.

Das Leben wird zunehmend von Digitalisierung geprägt, was Fragen zur sicheren und selbstbestimmten Nutzung digitaler Technologien aufwirft, insbesondere für Kinder und Jugendliche. Die Diskussionen umfassen positive Potenziale und negative Auswirkungen. Die österreichische Bildungsperspektive betont die kritische Bewertung von Technologieauswirkungen und die Förderung aktiver Teilhabe an gesellschaftlichen Gestaltungsprozessen. Das Doktoratsprogramm zielt darauf ab, Bedingungen für eine gelungene digitale Bildung zu formulieren, indem es verschiedene Ebenen wie Digitalisierung, Schulentwicklung und Kompetenzorientierung berücksichtigt. Dies erfolgt im Rahmen eines kooperativen Ansatzes, der auf dem digitalen Humanismus basiert und Interdisziplinarität fördert. Das Programm konzentriert sich auf Themen wie inklusive Vermittlung digitaler Bildung, Stärkung der Schülerbeteiligung und Entwicklung zukunftsrelevanter Kompetenzen. Die Analyse des österreichischen Bildungssystems offenbart Datenlücken im Bereich der Digitalisierung und der digitalen Kompetenzen von Lehrer*innen und Schüler*innen.

Konsortium:

Universität Wien:
Univ.-Prof. DI Dr. techn Fares Kayali
Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Renate Motschnig

PH Niederösterreich
HS-Prof. Mag. Dr. Gerhard Brandhofer, BEd

KPH Wien/Krems
HS-Prof. Mag. Dr. Sonja Gabriel, MA MA

PH Wien
HS-Prof. Dr. Klaus Himpsl-Gutermann, MSc

Dissertationsprojekt

Das Fach Digitale Grundbildung als Basis von digital-integrativem und nachhaltigem Unterricht (in der Sekundarstufe)

Mit dem Schuljahr 2022/23 wurde das Pflichtfach Digitale Grundbildung an den österreichischen Pflichtschulen der Sekundarstufe I eingeführt (Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, 2022). Dieser Einführung ging die Entwicklung des Lehrplanes für das Pflichtfach voran (Änderung der Verordnung über die Lehrpläne der Mittelschulen sowie der Verordnung über die Lehrpläne der allgemeinbildenden höheren Schulen, 2022). Neben dieser Veränderung im österreichischen Bildungswesen wurde mit dem 8-Punkte-Plan ein weiteres Projekt des bmbwf umgesetzt, u.a. erhielten Schüler*innen der Sekundarstufe I digitale Endgeräte (Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, 2020), die Nutzung ist in allen Fächern denkbar. Es erfolgte bisher keine detaillierte Ausarbeitung, welche der von den Schüler*innen geforderten digitalen Kompetenzen im Fach Digitale Grundbildung erworben werden sollen und welche im digital-integrativen Unterricht in den anderen Fächern der Sekundarstufe I verankert werden sollen, teilweise sind die Darstellungen widersprüchlich.

Änderungen aufgrund von Rückmeldungen im Rahmen der Begutachtungsfrist am Lehrplan des Faches Digitale Grundbildung sorgen für Kritik an der Ausrichtung und den Inhalten des Faches, sowohl von Seiten der Medienpädagogik, der Informatik als auch der Wirtschaft (z.B.: Bundesverband Medienbildung, 2022; Fakultät für Informatik, Universität Wien, 2022; Informatik Austria, 2022; Kayali et al., 2022; Wirtschaftskammer Österreich, 2022). 

In diesem Zusammenhang ist die Frage evident, welche Inhalte aus dem Lehrplan tatsächlich im Fach Digitale Grundbildung an den Schulen unterrichtet werden. Ebenso von Interesse ist, welche Kompetenzen in den übrigen Fächern digital-integrativ gefördert werden. Des Weiteren ist zu klären, wie der Lehrplan adaptiert werden kann, um dem Modell des Frankfurt-Dreiecks (Brinda et al., 2019),  bzw. Dagstuhl-Dreiecks (Gesellschaft für Informatik, 2016) besser zu entsprechen. Schließlich wäre zu erarbeiten, in welchem Verhältnis digital-integrativer Unterricht und das Fach Digitale Grundbildung in Bezug auf die zu erwerbenden Kompetenzen zueinander stehen.

Die Bearbeitung dieser Fragen erfolgt mittels einer quantitativen Erhebung zum aktuellen Stand der gelehrten Inhalte im Fach Digitale Grundbildung sowie der erarbeiteten Kompetenzen im digital-integrativen Unterricht. Eine Literaturanalyse und der Vergleich mit Modellen und Curricula anderer Länder erfolgt in Hinsicht auf die Analyse und Positionierung des  Lehrplans Digitale Grundbildung. Darauf baut die Extrapolation und Erarbeitung eines Modells zur Darstellung der Verteilung der Kompetenzerarbeitung in den Fächern der Sekundarstufe I auf.